Klafter II; Sebastian Böhm/Werner Müller
Fotodokumentation
Ort
Bad Laasphe, im Fluss Lahn, Mündungsbereich der Laasphe, nahe Brückenstraße, 57334 Bad Laasphe
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Künstlerin, Künstler
Sebastian Böhm und Werner Müller
Technische Angaben
Werktechnik, Material
Holzobjekt auf Gabione im Flussbett
Maße
Sockel 2 m x 2 m x 0,5 m Objekt 1,8 m x 1,0 m x 2,6 m (Breite x Tiefe x Höhe)
Kurzbeschreibung
Ein Klafter (3 bis 4 Raummeter) geschichtete Nadelholzscheite auf einem Sockel aus Naturstein
Zeitangabe
installiert 18. bis 22. Juni 2012. Am 24.12.2012 durch Hochwasser der Lahn und Laasphe zerstört.
Inhaltliche Beschreibung
In der Mitte des Flusses Lahn, an der Mündung der Laasphe steigt eine plastische Arbeit aus Holz und Stein aus dem Wasser, die mit bekannten Materialien neue, unbekannte Sichtweisen einfordert. Der Klafter II bespielt als eigenständiges und neuartiges Kunstwerk einen Raum, welcher sich, vor der Stadtgrenze von Bad Laasphe, aus den Sichtachsen der Ufer und Brücken als eine Art Bühne ergibt. Mit einfachen Materialien wird hier eine Installation geschaffen, die spannungsvoll und ästhetisch ist, aber nicht mit den sie umgebenden landschaftlichen Vorgaben konkurriert. Vielmehr verbindet die künstlerische Intervention die Wegstrecken als eine Art Knotenpunkt.
Der aufrecht stehende Klafter neigt und spreizt sich, aber durch die eingebauten Zugkräfte von Seilen und vier Eisenstäben fällt er nicht. Aufgestellt in dem Flusslauf der Lahn, ist er nicht nur der Witterung, wie alle Kunstobjekte im Außenraum, sondern in hohem Maße der mehr oder weniger starken Kraft der Strömung des Flusses ausgesetzt. Es fragt sich, wie lange der Stapel dort steht, sich dreht, wendet und neigt, und vielleicht doch als Kunstwerk weiter besteht, während der Verlauf der Zeit die Form der Skulptur langsam verändert, vielleicht sogar irgendwann auflöst. Die Skulptur, in aufgetürmter Schichtung, streckt sich also an der Mündung der Laasphe in die Höhe, als wolle sie sich mit der steil ansteigenden Landschaft messen und muss doch am Boden bleiben. Am Fallen gehindert, drückt und schiebt der chaotische Haufen durch sein Eigengewicht nach außen, und wird mit Seilen und Stangen in seiner Grundform gehalten. Die Druckverhältnisse werden thematisiert und künstlerisch mehr genutzt als gestaltet. Der Klafter II erzeugt, im künstlerischen wie im "physikalischen" Sinne, als Skulptur Spannung im Sinne einer Verformung und als ortsbezogene Installation eine neue Sicht auf alte Plätze!
(Sebastian Böhm)
Organisatorischer Rahmen, Eigentümer
Erstellt im Rahmen des 2. Internationalen Bildhauersymposium Wittgensteins 2012 in Bad Laasphe,
http://www.kunstSpot.de/klafter_2
Kooperationen
Diskussion
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