Ohne Titel; Pomona Zipser
Fotodokumentation
Ort
Berlin, an der Ecke Kochstraße und Lindenstraße, im Umfeld der Berlinischen Galerie
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Künstlerin, Künstler
Technische Angaben
Werktechnik, Material
Aluminiumguss, Stahlstützenkonstruktion
Maße
900 x 400 x 200 cm
Kurzbeschreibung
Hervorgegangen aus einem eingeschränkten Wettbewerb der Berliner Wasserbetriebe entstand die Plastik der Künstlerin Pomona Zipser. Bei der 9 m hohen Plastik gegenüber dem Axel-Springer Hochhaus in der Kochstraße handelt es sich um einen Aluminiumguss. Eine Stahlstützenkonstruktion, verborgen im Inneren sorgt für die benötigte Stabilität. Der untere Teil der Plastik wirkt dabei, in seiner geschlossenen Form, dem grazilen, von Formen durchbrochenen oberen Teil entgegen.
Zeitangabe
Temporärer Aufstellungsort 2000-2005: im Skulpturengarten des Auguste Viktoria Krankenhaus
Aufstellungsort seit 2005 im Umfeld der Berlinischen Galerie
Inhaltliche Beschreibung
Der Ausgangspunkt für diese Arbeit war Holz, welches die Künstlerin Pomona Zipser aus Bauabfällen gesammelt hat. In einer Art Recyclingprozess wurde dieses Material zu einer Holzfigur verarbeitet, welche den ersten Entwurf für die Plastik bildete. In einem weiteren Werkprozess, dem des Herstellens eines 1:1 Modells, wurde die Wirkung und Formensprache in ihre jetzige Größe transferiert. Die Konzeption und das Zusammenfügen der einzelnen Teile stellten eine stimmige Ordnung her, sodass mit dem Guss begonnen werden konnte.
In diesem letzten und schwierigsten Herstellungsschritt wurde die Skulptur dann nach genauer Vorgabe in Aluminium gegossen. Abschließend bekam sie eine mit Farbpigmenten beigemischte Lackierung, die dem Alterungsprozess des Aluminiums entgegenwirkt. Die Plastik in ihrer endgültigen Gestalt erscheint wie aus zwei aufeinander gesetzten Formbestandteilen. Zum einen aus einem unteren Teil, der eine Sockelfunktion erfüllt, und in seiner Masse und Form wuchtig erscheint. Zum anderen aus einem oberen Teil, einer Figuration, die mit ihren durchbrochenen Formen im Gegenspiel zu diesem „Unterbau“ wirkt. Sie lässt mit ihrem ausgreifendem „Haken“ Assoziationen zu Baukränen erwecken und erinnert wie auch schon die vorangegangen Arbeiten der Künstlerin an geräthafte Wesen. Diese beiden Komponenten fließen nicht ganz ineinander über, stehen aber auch nicht in extremer Konfrontation. So ergänzen sie sich und bilden eine harmonische Einheit, die das Werk im Außenraum zum Ausdruck bringt. Die Inschrift „Der Anfang aller Dinge ist das Wasser. Thales Milet 600 vor Chr.“ ist ein Verweis auf den gleichnamigen Philosophen und steht natürlich in enger Verbindung zu dem Auftraggeber, den Berliner Wasserbetrieben, und zu dem damit verbundenen ursprünglichen Aufstellungsort in der Neuen Jüdenstraße.
Die Plastik, kann sich trotz ihrer Größe, in ihrer heutigen Umgebung, dem Springer Hochhaus und dem großen Gebäuderiegel, in ihrer Wirkung nur verhältnismäßig behaupten.
Maleen Diestel
Organisatorischer Rahmen, Eigentümer
Hervorgegangen aus einem eingeschränktem Kunstwettbewerb.
Auslober und Auftraggeber: Berliner Wasserbetriebe
Wettbewerbskonzeption: Werner Tammen
Kooperationen
Bau des 1:1 Modells in den Bildhauerwerkstätten des BBK Berlin
Assistenten: Rüdiger Schöll und Erol Uysal
Gießer: Heinz Moncnik, München
Diskussion
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