Badeschiff; Susanne Lorenz

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Fotodokumentation

Ort

Berlin-Treptow, Eichenstraße 4, 12435 Berlin

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Künstlerin, Künstler

Susanne Lorenz

Technische Angaben

Werktechnik, Material

Badeschiff

Maße

Schwimmbad ca. 32 x 9 m

Kurzbeschreibung

Zum Schwimmbecken umgebauter Lastkahn

Zeitangabe

2002 geplant / 2004 realisiert, Genehmigung für jeweils 5 Jahre

Inhaltliche Beschreibung

Das Badeschiff ist ein Frischwasser-Schwimmbad in der Berliner Spree mit zugehöriger Steganlage.

Das Projekt besteht aus drei Komponenten: einem Badeschiff, zwei Holzplattformen, die sich in den Proportionen auf das Badeschiff beziehen und einem Brückensteg als Verbindungselement. Das Badeschiff ist ein Schubleichter (Mittelteil eines auf der Spree üblichen Schubschiffs), der zu einem Schwimmbad umfunktioniert wurde. Innerhalb der Spree entsteht so eine saubere Wasserfläche, die das Schwimmen im Fluss erlebbar macht.

Das Badeschiff hatte zu seiner Entstehungszeit eine Bewusstwerdung des Flusses, seiner Qualitäten und Situation innerhalb Berlins zum Ziel, Strandbars und längere öffentliche Wege entlang der Spree gab es zur Planungszeit 2002 noch nicht.

Die erste Fassung war ein mobiles Schwimmbad ohne festen Standort, das temporär an verschiedenen Uferstellen anlegen sollte. Als temporäres Projekt ohne den Anspruch auf dauerhafte Lösung bezüglich des ökologischen Zustandes der Spree soll das Projekt ein "erster Tropfen sauberen Wassers" sein der die Perspektive des Badens in der Spree wiedereröffnet.

Das Badeschiff knüpft damit an eine lange vergangene Berliner Badekultur an. So gab es um die Jahrhundertwende fünfzehn private Spreebäder in Berlin, davon allein vier in dem Abschnitt zwischen Jannowitzbrücke und Elsenbrücke. Diese Bäder bestanden aus einer Abtrennung eines Wasserbereichs innerhalb der Spree, so genannte „Badeschiffe“. Die Zunahme der Industrie an der Spree führte um die Jahrhundertwende zu einer starken Verunreinigung der Spree und ihrer Ufer, so dass die meisten Bäder noch vor dem 1. Weltkrieg geschlossen werden mussten.

Die Spreebrücke wurde als interdisziplinäres Projekt im Rahmen der Ausstellung con_con realisiert (www.stadtkunstprojekte.de). Eine wesentliche Idee ist die potentielle Mobilität des Badeschiffs und - in der ursprünglichen Fassung - auch des Strandbereichs. Für den Standort an der arena wurde der Strand / die Plattform den Gegebenheiten angepasst.

(Text: Susanne Lorenz / Amp Arquitectos / Gil Wilk)

Organisatorischer Rahmen, Eigentümer

Beitrag zur Ausstellung con_con, constructed connections, Kuratorin Heike Catherina Mertens

Kooperationen

Gemeinschaftsprojekt mit AMP Arquitectos und Gil Wilk

Betreiber Kultur Arena Berlin

Diskussion

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