Auf dem Damm; Eberhard Bosslet
Fotodokumentation
Ort
Duisburg, U-Bahn-Station „Auf dem Damm“, 47137 Duisburg
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Künstlerin, Künstler
Technische Angaben
Werktechnik, Material
Siebdruck auf Sicherheitsglas
Maße
3,76 x 85,5 (H x B)
Kurzbeschreibung
Gestaltung der Hintergleisfläche der U-Bahn-Station "Auf dem Damm" in Duisburg.
Zeitangabe
2000
Inhaltliche Beschreibung
Die Lage des Bahnhofs, einher gehend mit der Untertunnelung und Kreuzung von Ruhr, Rhein-Hernekanal und Hafenbecken, Autobahn, Straßen und Bahnstrecken ist eine besondere. Damit werden in intensiver Weise Gedanken abgerufen, mit der sich mein persönliches Werk der letzten Jahre in der Werkgruppe der Wandbehänge beschäftigt. Ein zentrales Moment meiner Bildideen und die eines U-Bahnhofes sind: Verbinden, verteilen, sammeln, bündeln, leiten, zirkulieren und transportieren, kommunizierende Leitungs- und Wegsysteme. Mobilität als urbane konstante menschlicher Existenz. Der Entwurf gliedert sich durch 4 formale, funktionale und inhaltliche Aspekte, die den Bahnhof, als Handlungsraum der kommenden, wartenden und gehenden Passagiere berücksichtigt und unterschwellig das stattfindende Verhalten der Bahnbenutzer unterstützt.
1.Im mittleren Bereich des Bahnsteigs, wo Rolltreppen, Aufzug und Treppen das Kommen und Gehen, das Auf und Ab die Erschließung des U-Bahhofes bestimmt, dominieren vertikale Streifen und deren Farbigkeit.
2. Verdichtet und bündelt sich die Formensprache der Wandgestaltung dort, wo die Rolltreppen, der Aufzug und die Treppen ihren Anfang, bzw. Endpunkt auf dem Bahnsteig haben. Dies kann dem Benutzer unbewußt zur Orientierung dienen.
3.Im beidseitigen Endbereich des Bahnsteigs dominieren horizontale Streifen. Sie signalisieren den Übergang vom Bahnhofsraum in die Tunnelröhre, den Wechsel der Geschwindigkeit ankommender und abfahrender Züge und den bevorstehenden Wechsel der Bewegungsrichtung der Passagiere.
4. Das durchlaufende Mittelband auf dem wiederholt der Name desBahnhofs "Auf dem Damm" stehen wird, verbindet als zentrale Achse.
Die Ausführung des Entwurfs ist als Hinterglas siebbedruckte, vorgesetzte Wandgestaltung von mir vorgesehen.
Quelle: Eberhard Bosslet: Erläuterungsbericht für den Wettbewerb zur künstlerischen Gestaltung des U-Bahnhofes Duisburg Meiderich - Auf dem Damm
Die Stadt Duisburg verfolgt bei der Weiterentwicklung ihres öffentlichen Verkehrsnetzes in der Sparte der S- und U-Bahnen seit 1986 ein bemerkenswertes Konzept: Das Erscheinungsbild aller Stationen der neuen U- Bahnstrecken wurden von namhaften Künstlern gestaltet. Zu den bereits existierenden U-Bahnhöfen von Gerhard Richter und Isa Genzken wird nun eine neue Station dazukommen. Die Konzeption des U-Bahnhofs "Auf dem Damm" in Duisburg Meiderich der am Sonnabend nach dreijähriger Bauzeit der Öffentlichkeit Übergeben, wird wurde von Eberhard Bosslet entwickelt. 1953 in Speyer geboren, lebt er heute in Dresden und lehrt seit 1997 an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden "Skulptur und Raumkonzepte". Zwei dominante, geometrische Bildflächen aus Farbe und Glas von jeweils 85 m Länge sind die prägenden Elemente des U-Bahnhofs. Ihre breit flächigen Linien und Bündelungen sind Abstraktionen von Begriffen wie verteilen, sammeln und kanalisieren. Die Struktur dieser Bildwände soll durch Farbgebung und geometrische Ordnung das Verhalten und Orientieren der Benutzer im Raum unterschwellig unterstützen.
Aus: Dresdner Neuste Nachrichten, 22.9.2000
Eberhard Bosslet entwickelte die Konzeption des U-Bahnhofes "Auf dem Damm" in Duisburg Meiderich, der am 23.9.2000 nach drei jähriger Bauzeit der Öffentlichkeit übergeben wird. Zwei dominante, geometrische Bildflächen aus Farbe und Glas von jeweils 85 m Länge sind die prägenden Elemente des U-Bahnhofs. Ihre breit flächigen Linien und Bündelungen sind Abstraktionen von Begriffen wie verteilen, sammeln und kanalisieren. Die Struktur dieser Bildwände berücksichtigt den Bahnhof als Handlungsraum der kommenden, wartenden und gehenden Passagiere und unterstützt unterschwellig durch die Farbgebung und die geometrische Ordnung das Verhalten und Orientieren der Benutzer im Raum. Im Eingangsbereich, der Verteilerhalle des U-Bahnhofs befinden sich an den Stirnflächen über den Treppen wo gewöhnlich leuchtende Werbeflächen ihren Platz haben ein Großfoto aus der Phase der Bauaktivitäten und ein "Verkehrswegeplan". Die Grafik "Verkehrswegeplan" dient jedoch nicht der Orientierung, sondern ist wie die schon beschriebenen Elemente ein eigenwirkliches Bild: Ortsbezeichnungen, Stadtteil- und Straßennahemen sind darauf nicht zu finden.
Aus: Pressemitteilung Galerie Bochynek, Düsseldorf
Organisatorischer Rahmen, Eigentümer
Duisburger Verkehrsbetriebe, Stadt Duisburg
Kooperationen
Herstellerfirma: Scholl Glastechnik Lomatsch/Sachsen
Diskussion
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