Gum; Stefan Sous / Heinke Haberland
Fotodokumentation
Ort
ZMK Freiburg, Universitätsklinik für Zahn-, Mund- und Kiefernheilkunde, Hugstetter Straße 49, 79106 Freiburg
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Künstlerin, Künstler
Stefan Sous / Heinke Haberland
Technische Angaben
Werktechnik, Material
Carrara Marmor
Maße
Maße: 290 x 140 x 95 cm, 260 x 150 x 100 cm
Gewicht: jeweils ca. 5,5 Tonnen
Kurzbeschreibung
Zwei gekaute Kaugummi wurden mittels CNC-Fräse in das Material und die Dimensionen von klassischen Plastiken gebracht, die sockellos auf dem Grün vor der Zahnklinik plaziert sind.
Zeitangabe
2007
Inhaltliche Beschreibung
Für das ZMK Freiburg entstand eine zweiteilige Skulptur , in der das Thema zum Werkzeug wurde: Die Skulpturen formte der Mund, nicht die Hand. Zwei gekaute Kaugummi werden ins Format von klassischen Plastiken gebracht. Mit einem 3-D Scan- Verfahren und mittels einer CNC-Fräse im Maßstab ca. 1:150 in Styropor vergrößert und anschließend manuell aus massiven Carrara-Marmor-Blöcken herausgearbeitet und poliert. Eine Pop Form der Jetzt-Zeit wird in klassisch antikisierendes Material übersetzt.
Der medizinische/technische Gebissabdruck erhält hier sein Freizeitgegenüber. Die vorgeschlagenen Objekte werden zum markanten Zeichen für den Ort. Der Mediziner oder Patient möchte in der Pause nicht sein Werkstück oder seinen Problemfall sehen und trotzdem erhalten Labor und Klinik ihre Signifikanz. Sowie ein Abdruck eine indirekte Form darstellt, so wird hier auch inhaltlich nur auf subtile Weise das Thema Zahnmedizin berührt. Das, was im Labor geschieht wird auf spielerische Weise nach aussen getragen: Abdruck, Umformung, Umwandlung in anderes Material.
Die Zweiteiligkeit als kleinste Möglichkeit einer Serie verweist auf die unendlich große Variationsmöglichkeit, andererseits auch darauf, dass es sich hierbei um nicht wiederholbare Unikate handelt. Beide Elemente stehen in Korrespondenz zueinander und erzeugen ein der sehr kühlen und funktionalen Architektur gegenüberstehendes Spannungsfeld. Scheinbar wie Findlinge auf der Rasenfläche, aber dann sofort den anderen Ursprung offenbarend – fast schwebend wie Wolken.
Das sonst unbeachtete Ding wird zu einem Monument des Moments. Formen, die sich in ständiger Veränderung befinden, oder nur für Sekunden bestehen, werden in Carrara-Marmor verewigt und der Vergänglichkeit entrissen.
„Tempus edax rerum. – Die Zeit nagt an den Dingen.“ (Ovid)
Text: Stefan Sous, Heinke Haberland
Organisatorischer Rahmen, Eigentümer
Eingeladener Wettbewerb: Vermögen und Bau Baden-Württemberg
Auftraggeber und betreut durch: Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Universitätsbauamt Freiburg
Kooperationen
Diskussion
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