Entwurf für einen Bahnhof; Elisabeth Brockmann
Fotodokumentation
Ort
Dresden Hauptbahnhof, Wiener Platz, 01069 Dresden
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Künstlerin, Künstler
Technische Angaben
Werktechnik, Material
Digitaler Ultrawideprint auf mehrteiliger Backlitfolie, hinterleuchtet
Maße
12 x 30 Meter
Kurzbeschreibung
Photographie des Auges einer Schaufensterfigur, vergrößert auf semitransparentem Material, in der Dachkonstruktion des Dresdner Hauptbahnhofs vertäut und vom Tageslicht durchleuchtet.
Zeitangabe
Entwurf 2006, nicht realisiert.
Inhaltliche Beschreibung
... mit dem Bezug von Bild und Kontext spricht Elisabeth Brockmann zugleich ein Problem unserer Wirklichkeitsdeutung von Bildern an. Mit einem leichten Schmunzeln verweist sie auf einen von ihr gemachten Vorschlag für eine Installation im Hauptbahnhof in Dresden. Das als Stahlgerüstkonstruktion die Gleise überspannende zentrale Tonnengewölbe sollte zur Öffnung nach außen mit einem Auge in einem transparenten fast halbkreisförmigen Segment abschließen. Die damit verbundene assoziative Aufforderung, die Abfahrt aus dem Bahnhof als Beginn einer Reise in eine neue, nicht unbedingt nur visuell zugängliche Erlebensdimension zu verstehen, ... wurde verdrängt von der Deutung des Auges als einem historisch belasteten Zeichen des Observierungs-Staates DDR. Deutung ist weniger eine Frage der gestalterischen Vorgaben, als eher Resultat einer Haltung in Kontexten.
Quelle: Hans-Jürgen Buderer in: Mannheimer Geschichtsblätter, 13-14/2006-07
Organisatorischer Rahmen, Eigentümer
Der Entwurf wurde der Bundesbahndirektion Leipzig zum Vorschlag gebracht, jedoch abgelehnt, weil das Zeichen als Erinnerung an den Überwachungs-Staat der DDR gedeutet wurde.
Kooperationen
Diskussion
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