Ctrl c/ctrl v: The Living Park; Gunnar Friel/Anja Vormann

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Fotodokumentation

Ort

Maximilian-Weyhe-Allee/Hofgarten, 40213 Düsseldorf

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Künstlerin, Künstler

Gunnar Friel und Anja Vormann

Technische Angaben

Werktechnik, Material

Gras, Steinplatten, metallene Stäbe, Erde, Sand, Kiesel

Maße

Weg: 25 m x 3 m Baum: 3 x 3 m

Kurzbeschreibung

Vorhandene Parkobjekte werden nach dem Prinzip „Copy/Paste“ als Fragmente vervielfältigt.

Zeitangabe

Wettbewerb 2001

Ausstellung und Installation 2002

Inhaltliche Beschreibung

ZUM PARK: Die Geschichte des Parks als einer Kulturlandschaft ist immer auch die Geschichte des sich verändernden Naturverständnisses. Die geometrische Ordnung von Barockgärten und die konstruierte Natürlichkeit der englischen Gärten sind dabei Ausdruck einer manipulatorischen Haltung des Menschen gegenüber den natürlichen Prozessen. Was aber wäre, wenn sich ein Park in Zukunft die auf ihn angewandten Strukturprinzipien aneignet, um sie gegen das Diktat der menschlichen Ordnungsverständnisses einzusetzen? Der Park integriert die Strukturregeln in sein eigenes Verfahren der Vermehrung und unterwandert das System wie ein Virus. Die Medienkünstler Anja Vormann und Gunnar Friel betrachten den Park in ihrer Arbeit als selbstständig handelndes Wesen und entwickelten von dieser Vorstellung ausgehend im Hofgarten ihr Projekt "strg c / strg v: The Living Park". Dabei verwenden sie das vom Computer her bekannte Prinzip "Kopieren und einfügen", welches mit der Tastenkombination strg+c und strg+v durchgeführt wird und übertragen es vom Virtuellen ins Reale. Vorhandene Situationen werden kopiert und an anderer Stelle eingefügt. Durch das Klonen vorhandener Ausschnitte werden zweckorientierte Gestaltungsprinzipien unterlaufen und deren Regeln in Frage gestellt. (Pia Witzmann aus Katalog "Hellgruen", Düsseldorf 2002)

ZU DEN ARBEITEN: Eine Bauminsel gesäumt von quadratischen Steinplatten mitten auf dem Betonbürgersteig wird um eine kleinere Variante erweitert. Neben ihrer schwesterlichen Version befindet sich eine noch kleinere, die hingegen eine Kopie der Kopie zu sein scheint.

Im Park verlaufen die Wege elipsenförmig, sie verbinden sich mit anderen Parkalleen um ein komplexes Netz zu bilden. In „ctrl c/ctrl v: The Living Park“ scheint dieses Prinzip jedoch punktuell aufgehoben zu sein. Ein Weg beginnt, um mitten auf der Grasfläche abrupt aufzuhören, es führt nirgendwo hin und der Parkbesucher, der ihn eingeschlagen hat, muss vor der geraden Linie stehenbleiben, die die Weggrenze bildet. Er kann sich auch von diesem kuriosen Endpunkt auf die Grasfläche begeben und den Weg als ein individuelles speziell für ihn gemachtes Gebilde aufzufassen.

Metallene Einfassungen grenzen den Wegesrand von der Rasenfläche ab. Sie sind dunkelgrün, stehen auf Metalpfosten und werden von glänzenden Metallkugeln abgeschlossen. Parallel zu einer von Ihnen verlaufen ihre „Klone“: zwei gleich langen Abschnitte mit der dazugehörigen Rasenfläche. Sie scheinen für Teilung und Vermehrung von Grenzen zu stehen oder auch für „Kolonisation“ neuer Territorien. Der Wegabschluss gewinnt einen attraktiven Dreiklang, der die Monotonie des hellgelben Schotterbelags zu unterbrechen vermag.

Im Park befinden sich auch einige kugelrunde Büsche, die neben den Bäumen schattige Stellen in der verhältnismäßig hellen Umgebung bilden. Zwei von den Büschen verlassen den ihnen zugedachten Ort auf der Grasfläche und begeben sich auf den sandigen Weg, wo sie die Kontinuität der Wegführung abwechslungsreich aufbrechen. (Judyta Koziol)

Organisatorischer Rahmen, Eigentümer

Internationaler Wettbewerb, ausgelobt durch das Land Nordrhein-Westfalen und die Landeshauptstadt Düsseldorf im Rahmen der EUROGA 2002plus,

Eigentümer: Landeshauptstadt Düsseldorf

Kooperationen

Diskussion

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