Weiß 104; Victor Kégli, Filomeno Fusco

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Fotodokumentation

Ort

Berlin, Schloßfreiheit, neben dem Schlossplatz, 13467 Berlin

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Künstlerin, Künstler

Victor Kégli und Filomeno Fusco

Technische Angaben

Werktechnik, Material

104 fabrikneue Waschmaschinen, eigens mit einem Logo versehen; fest installiert auf einer Fläche von Europaletten; eigens gelegtes Wassersystem; Wäschetrockenplatz

Maße

Grundfläche der Schloßfreiheit

Kurzbeschreibung

Über einen Zeitraum von vier Wochen standen auf der Schlossfreiheit in Berlin Mitte 104 Waschmaschinen, die von jedermann kostenlos zum Wäschewaschen benutzt werden konnten; die gewaschene Wäsche konnte auf einem Wäscheplatz getrocknet werden. Während des Projekts gab es ein begleitendes Programm aus Theater, Lesungen, Musik und Diskussionen. Im Anschluss an das Projekt wurden die Waschmaschinen öffentlich versteigert.

Zeitangabe

Temporäre Installation vom 2.9.2001 bis 3.10.2001

Inhaltliche Beschreibung

Die Schloßfreiheit, unmittelbar neben dem Schloßplatz, gegenüber der Museumsinsel in Berlin-Mitte war seit Mitte des 19 Jahrhunderts Badeanstalt. Kaiser Wilhelm II. ließ hier 1897 seinem Großvater Wilhelm I. zu Ehren, „.. in Dankbarkeit und treuer Liebe ...“ ein überdimensionales Standbild Wilhelm des I. als nationales Denkmal im Namen des Volkes aufstellen. Nachdem im Dritten Reich das Denkmal zu einer der „Weihestätten des Reiches“ avancierte, wurde es 1949 von der DDR-Regierung geschlossen. An seiner Stelle sollte ein antifaschistisches Mahnmal entstehen. Der Plan wurde jedoch an diesem Ort nicht verwirklicht. Es blieb ein leerer Platz, eine Leerstelle der Erinnerung.

Hier standen im Spätsommer 2001 über einen Monat lang 104 neue, weiße Siemenswaschmaschinen auf einem Holzpodest zur freien Verfügung. Von morgens bis spät in die Nacht konnte hier jeder seine schmutzige Wäsche mitbringen und in einer der Waschmaschinen waschen. An über die gesamte Plattform der Schloßfreiheit gespannten Leinen konnte die gewaschene Wäsche anschließend im Wind getrocknet werden.

Die Schloßfreiheit im historischen Zentrum Berlins war zum vielfrequentierten Waschplatz geworden. Körbeweise wurde die schmutzige Wäsche per U-Bahn oder Fahrrad hierhergebracht, denn in unmittelbarer Umgebung wohnt niemand. Ein Programm aus Theater, Musik, Lesungen oder Diskussionen begleitete die Installation währen der gesamten Zeit. Am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit wurden sämtliche Waschmaschinen öffentlich versteigert.

Quelle: Thorsten Goldberg, In: Kunst auf Anfrage, Skulpturen in Berlin, 24 ausgewählte Projekte 2000 – 2004, Art Public, Paris 2004

Organisatorischer Rahmen, Eigentümer

Kooperationen

Zeisler Haustechnik GmbH; Berliner Wasserbetriebe

Diskussion

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