Wasserstele; Planungsgemeinschaft für neue Formen der Umwelt: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 9. Dezember 2008, 14:36 Uhr

Fotodokumentation

Ort

Viersen; Sparkassenvorplatz (südlicher Eingang der Fußgängerzone), Hauptstraße 91 / Ecke Bahnhofstraße, 41747 Viersen

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Künstlerin, Künstler

Planungsgemeinschaft für neue Formen der Umwelt:

Hermann Goepfert und Johannes Peter Hölzinger

Technische Angaben

Werktechnik, Material

Wasserskulptur, polierter Edelstahl, Wassertechnik, Kleinpflaster

Maße

Höhe 9,80m, Durchmesser 1,45m

Kurzbeschreibung

Eine freistehende Säule aus 12 Ebenen übereinander gestapelter, geöffeter und geschlossener Rohrmodule. Vom oberen Ende der Säule fließt Wasser durch die Rohrsegmente hindurch bis zur Basis der Säule, die als gepflasterte Aufwölbung ausgebildet ist.

Zeitangabe

Entwurf 1970, Ausführung 1971

Inhaltliche Beschreibung

„Das Objekt ist als vertikaler Kontrapunkt zum horizontal gegliederten Baukörper der Stadtsparkasse konzipiert. Dabei sind die horizontalen Bänder der Fassade aufgenommen und die konvexen und konkaven Bänder der Skulptur zu einer vertikalen Säule gestapelt. Das in den nach innen gewölbten Teilen fließende Wasser bewirkt eine Sinnestäuschung - es scheint, als würden die nach außen gewölbten trockenen Teile sich langsam aufwärts bewegen.“

Das Objekt, von den Viersenern augenzwinkernd „Zinsfinger“ genannt, stand laut Originalplänen in einer ovalen Bodenaufwölbung mit innerem Wasserbecken direkt auf dem Platz vor der Sparkasse. Der Platz wurde auf Straßenniveau gesenkt, das Sparkassengebäude wurde neu gestaltet und bekam einen Bären und einen Stier, lebensgroß als bronzenes Figurenpaar zugeordnet. Die Wasserstele scheint nachträglich in die Mitte der nun autoverkehrsfreien Straße versetzt worden zu sein. Sie markiert heute den südlichen Eingang in die Fußgängerzone.

Das verdunstende Wasser trägt zur Feuchtigkeitsanreicherung der Luft und damit zu einem angenehmeren Klima bei. Es gehört in eine Reihe von „Klimastelen“, mit denen die Planungsgemeinschaft für neue Formen der Umwelt seit Mitte der 60er Jahre auf die zunehmende Versiegelung der Stadtplätze reagierte. Hierzu gehören auch die Wasserstelen im Schlosspark Karlsruhe, der Klimaturm im Nordweststadtzentrum Frankfurt / Main oder das Licht-Wasserobjekt auf dem Gelände des ZDF in Mainz.

„Die Objekte sind zum einen Beispiele für das von uns entwickelte bildnerische Vokabular Winkel, Welle, Halbschale, Spirale, die wir in Architektur-, Landschafts- und Kunstgestaltungen einsetzten, zum anderen sind sie Beispiele für eine Kunst der 60er Jahre, in denen die Kunst mit neuen ästhetischen Strategien – mit Serialität und Monochromie, statt dem Unikat und der Komposition unter anderem auf die gesellschaftlichen Probleme der steigenden Bevölkerungszahl mit der Notwendigkeit der Serienfertigung von Bauten und Gebrauchsgütern reagierte.“

zit. aus: Prof. Johannes Peter Hölzinger Brief an Thorsten Goldberg 05.2007

Organisatorischer Rahmen, Eigentümer

Bauherr: Stadtsparkasse Viersen

Kooperationen

Hersteller: Fa. Stahlbau Kaiser, Gladbeck und Wassertechnik Fa. Richter und Borchert, Neu Isenburg

Diskussion

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Diskussion:Wasserstele; Planungsgemeinschaft für neue Formen der Umwelt