Geist; Susanne Lorenz: Unterschied zwischen den Versionen

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== Ort ==
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== Künstlerin, Künstler ==
== Künstlerin, Künstler ==


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== Technische Angaben ==
== Technische Angaben ==
'''Werktechnik, Material'''
'''Werktechnik, Material'''


 
Plakat auf Werbefläche


'''Maße'''
'''Maße'''




'''Kurzbeschreibung'''
'''Kurzbeschreibung'''


Plakatfläche mit Motiv aus der unmittelbaren Nachbarschaft


== Zeitangabe ==
== Zeitangabe ==


temporär 2010


== Inhaltliche Beschreibung ==
== Inhaltliche Beschreibung ==


Quelle:
Aus dem Kochtopf in Ahlen kocht es. Seit den 1950er Jahren steht der blaue Emailletopf, der eigentlich ein Betontopf ist, auf dem Dach der stillgelegten Fabrik für Handgeschirre Nahrath. Prominent an der Bahnlinie gelegen, ist der Topf für Vorbeireisende und Einheimische ein Erkennungszeichen Ahlens und Zeuge der einst bedeutenden Emailleindustrie in Stadt und Region. Seit 1991 ist die Fabrik geschlossen. 2004 hatte die Tochter des Fabrikbesitzers, die Künstlerin Susanne Nahrath, auf zwei Plakaten mit der Ansicht der Fabrik und den hineincollagierten Worten ‚Wer kocht $ – kocht wer $‘ bereits darauf hingewiesen, dass der Fabrik keine gute Zukunft bevor steht. Nun droht der Fabrik der Abriss, um einem Einkaufszentrum Platz zu machen. Auf einer Werbefläche, die dieses Schicksal bereits indiziert, macht sich jetzt ein Geist bemerkbar. Das Foto, das dem Plakat zu Grunde liegt, ist vom Bahnsteig des Ahlener Bahnhofs aus, nur wenige Meter vom Werbeträger entfernt, aufgenommen worden. Neben diesem räumlichen erfolgt ein inhaltlicher Blickwechsel über den Transfer des Motivs in ein Plakat. Die Frage ist, ob ein Wahrzeichen beworben wird oder die Zukunft eines Ortes, an dem kommerzielle Werbung den Inhalt bestimmen wird. An diesem transitorischen Ort kann das Plakat zur Projektionsfläche werden für Reflexion und Meinungsbildung über den Umgang mit regionaler Geschichte und Tradition, die Umnutzung oder den Abriss von Industriekultur und die Bedeutung spezifischer Merkmale in einer im Wandel befindlichen Region – und die fertige Arbeit ist zugleich ein Entwurf. Die erste Idee war nämlich, den Ahlener Topf im Sinne eines lebendigen Wahrzeichens tatsächlich zum Kochen zu bringen, wofür es von Seiten des Fabrikbesitzers allerdings kein Interesse gab. Verraucht hier demnach eine Tradition, meldet sie sich dampfend zurück oder wird gar ein neues Süppchen gekocht? Wessen Suppe das ist, wer sie würzt und wie sie schmeckt, ist offen. (Text: Bernd Apke aus Katalog Blickwechsel, hrsg. Kultursekretariat Gütersloh, Kerber Verlag 2010)


== Organisatorischer Rahmen, Eigentümer ==
== Organisatorischer Rahmen, Eigentümer ==


Blickwechsel, Ausstellungsprojekt zur Kunst im öffentlichen Raum in 42 Städten NRWs


== Kooperationen ==
== Kooperationen ==


== Diskussion ==
Kultursekretariat Gütersloh
 
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Aktuelle Version vom 28. Juli 2015, 11:44 Uhr

Fotodokumentation

Ort

Bahnhofsgelände, Bahnhof, 59227 Ahlen

in Google Maps anzeigen lassen

Künstlerin, Künstler

Susanne Lorenz

Technische Angaben

Werktechnik, Material

Plakat auf Werbefläche

Maße


Kurzbeschreibung

Plakatfläche mit Motiv aus der unmittelbaren Nachbarschaft

Zeitangabe

temporär 2010

Inhaltliche Beschreibung

Aus dem Kochtopf in Ahlen kocht es. Seit den 1950er Jahren steht der blaue Emailletopf, der eigentlich ein Betontopf ist, auf dem Dach der stillgelegten Fabrik für Handgeschirre Nahrath. Prominent an der Bahnlinie gelegen, ist der Topf für Vorbeireisende und Einheimische ein Erkennungszeichen Ahlens und Zeuge der einst bedeutenden Emailleindustrie in Stadt und Region. Seit 1991 ist die Fabrik geschlossen. 2004 hatte die Tochter des Fabrikbesitzers, die Künstlerin Susanne Nahrath, auf zwei Plakaten mit der Ansicht der Fabrik und den hineincollagierten Worten ‚Wer kocht $ – kocht wer $‘ bereits darauf hingewiesen, dass der Fabrik keine gute Zukunft bevor steht. Nun droht der Fabrik der Abriss, um einem Einkaufszentrum Platz zu machen. Auf einer Werbefläche, die dieses Schicksal bereits indiziert, macht sich jetzt ein Geist bemerkbar. Das Foto, das dem Plakat zu Grunde liegt, ist vom Bahnsteig des Ahlener Bahnhofs aus, nur wenige Meter vom Werbeträger entfernt, aufgenommen worden. Neben diesem räumlichen erfolgt ein inhaltlicher Blickwechsel über den Transfer des Motivs in ein Plakat. Die Frage ist, ob ein Wahrzeichen beworben wird oder die Zukunft eines Ortes, an dem kommerzielle Werbung den Inhalt bestimmen wird. An diesem transitorischen Ort kann das Plakat zur Projektionsfläche werden für Reflexion und Meinungsbildung über den Umgang mit regionaler Geschichte und Tradition, die Umnutzung oder den Abriss von Industriekultur und die Bedeutung spezifischer Merkmale in einer im Wandel befindlichen Region – und die fertige Arbeit ist zugleich ein Entwurf. Die erste Idee war nämlich, den Ahlener Topf im Sinne eines lebendigen Wahrzeichens tatsächlich zum Kochen zu bringen, wofür es von Seiten des Fabrikbesitzers allerdings kein Interesse gab. Verraucht hier demnach eine Tradition, meldet sie sich dampfend zurück oder wird gar ein neues Süppchen gekocht? Wessen Suppe das ist, wer sie würzt und wie sie schmeckt, ist offen. (Text: Bernd Apke aus Katalog Blickwechsel, hrsg. Kultursekretariat Gütersloh, Kerber Verlag 2010)

Organisatorischer Rahmen, Eigentümer

Blickwechsel, Ausstellungsprojekt zur Kunst im öffentlichen Raum in 42 Städten NRWs

Kooperationen

Kultursekretariat Gütersloh