Aschersleber Globus; Oliver Störmer: Unterschied zwischen den Versionen

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== Ort ==
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== Künstlerin, Künstler ==
== Künstlerin, Künstler ==


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== Technische Angaben ==
== Technische Angaben ==
'''Werktechnik, Material'''
'''Werktechnik, Material'''


Bronzeskulptur, miteinander verschweißte, gesandstrahlte und gebürstete Einzelsegmente, die im Sandgussverfahren hergestellt wurden.
'''Maße'''


Gesamtgewicht: 3.100 kg


'''Maße'''
Höhe (sichtbar): ca. 300 cm


Höhe (mit Konstruktion) ca. 330 cm


Breite / Tiefe: ca. 270 cm – 320 cm


'''Kurzbeschreibung'''
'''Kurzbeschreibung'''


Im Zentrum des Wegekreuzes von angelegten Linden- und Ahornalleen steht die übermannshohe Globus-Skulptur als Herzstück des Stadtparks Ascherleben. Sie ist Reminiszenz an Olearius `Gottorfer Globus´ und auf Grundlage der geowissenschaftlichen Daten des Geoforschungszentrum, Potsdam (GFZ) berechnet und vollplastisch aus Bronze hergestellt. Er verzichtet auf jegliche Mechaniken und ist parallel zur Erdachse um 23,5° geneigt.


== Zeitangabe ==
== Zeitangabe ==


Aufstellung und Einweihung: 24. April 2010


== Inhaltliche Beschreibung ==
== Inhaltliche Beschreibung ==


Quelle:
Der Riesenglobus aus Bronze besteht aus einer exakten, vollplastischen Annäherung an die Gestalt der „Potsdamer Kartoffel“, dem Modell eines zeitgemäßen Geoids, welcher vom GeoForschungsZentrum Potsdam berechnet wurde. Hierbei wurden die geodätischen Daten der Erde, welche mittels der Satelliten GRACE und CHAMP erhoben wurden, mit allen Hebungen und Senkungen – übersteigert um den Faktor 15.000 – dargestellt. Die in den Simulationen dargestellten Hebungen und Senkungen der Land- und Wassermassen wurden mit übernommen. Die Kontinentflächen wurden farblich akzentuiert dargestellt.
 
Der Aschersleber Globus ist Ausdruck für den Wandel des wechselseitigen Zusammenspiels zwischen wissenschaftlichen Erkennen und künstlerischen Ausdruck. Seit der Renaissance hatten Künstler die Hoheit beim Generieren von anschaulichen Wissenschaftsbildern. Bisweilen galten ihre Visionen als wegweisend für die Erforschung neuer Terrains und beflügelten den Forschergeist. Seitdem haben die Wissenschaften aufgerüstet und können heute mittels immer feinerer sensorischer Apparate immer genauerer Bilder aufzeichnen, die, für den Laien betrachtet, in ihrer unwillkürlichen Abstraktheit schön, komplex aber auch oft unverständlich sind. Andererseits kann in vielen Bereichen mittlerweile so genau gemessen werden, dass die Ergebnisse nicht mehr sichtbar dargestellt werden können, durchaus über physische Relevanz verfügen.
 
Hier sind es heutzutage vor allem Wissenschaftler, die mit einem Schuss künstlerischer Übertreibung und Interpretation die Erkenntnisse ihrer Forschungen erst sichtbar werden lassen. Dies zum Wohle der allgemeinen Verständlichkeit.
 
Das Resultat ist, wie in diesem Fall, eine Erddarstellung mit Beulen, Buckeln und Senken, welche unser gewohntes Verständnis der Erde, als perfekte Kugel außer Kraft setzt und uns zwingt, für einen kurzen Moment, die Welt mit den Augen der Wissenschaftler zu betrachten.
 
Wir haben inzwischen akzeptiert, dass die Erde keine Scheibe ist und sich um die Sonne dreht. Warum sollte es nicht möglich sein zu begreifen, dass wir auf einer großen Beule leben.
 
Oliver Störmer, http://www.aschersleber-globus.de


== Organisatorischer Rahmen, Eigentümer ==
== Organisatorischer Rahmen, Eigentümer ==


Beschränkter Wettbewerb 10/2008 - 04/2009
Stadt Aschersleben


== Kooperationen ==
== Kooperationen ==
Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum – GFZ
Ausführende Firmen:
Bronzeguss: Lauchhammer Kunstguß u. Glockengießerei GmbH
3D-Fräsen: Robofaktur Bindlach


== Diskussion ==
== Diskussion ==
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Aktuelle Version vom 20. Juli 2010, 19:08 Uhr

Fotodokumentation

Ort

Aschersleben, Stadtpark, Gartenstraße/Lindenstraße, 06449 Aschersleben

in Google Maps anzeigen lassen

Künstlerin, Künstler

Oliver Störmer

Technische Angaben

Werktechnik, Material

Bronzeskulptur, miteinander verschweißte, gesandstrahlte und gebürstete Einzelsegmente, die im Sandgussverfahren hergestellt wurden.

Maße

Gesamtgewicht: 3.100 kg

Höhe (sichtbar): ca. 300 cm

Höhe (mit Konstruktion) ca. 330 cm

Breite / Tiefe: ca. 270 cm – 320 cm

Kurzbeschreibung

Im Zentrum des Wegekreuzes von angelegten Linden- und Ahornalleen steht die übermannshohe Globus-Skulptur als Herzstück des Stadtparks Ascherleben. Sie ist Reminiszenz an Olearius `Gottorfer Globus´ und auf Grundlage der geowissenschaftlichen Daten des Geoforschungszentrum, Potsdam (GFZ) berechnet und vollplastisch aus Bronze hergestellt. Er verzichtet auf jegliche Mechaniken und ist parallel zur Erdachse um 23,5° geneigt.

Zeitangabe

Aufstellung und Einweihung: 24. April 2010

Inhaltliche Beschreibung

Der Riesenglobus aus Bronze besteht aus einer exakten, vollplastischen Annäherung an die Gestalt der „Potsdamer Kartoffel“, dem Modell eines zeitgemäßen Geoids, welcher vom GeoForschungsZentrum Potsdam berechnet wurde. Hierbei wurden die geodätischen Daten der Erde, welche mittels der Satelliten GRACE und CHAMP erhoben wurden, mit allen Hebungen und Senkungen – übersteigert um den Faktor 15.000 – dargestellt. Die in den Simulationen dargestellten Hebungen und Senkungen der Land- und Wassermassen wurden mit übernommen. Die Kontinentflächen wurden farblich akzentuiert dargestellt.

Der Aschersleber Globus ist Ausdruck für den Wandel des wechselseitigen Zusammenspiels zwischen wissenschaftlichen Erkennen und künstlerischen Ausdruck. Seit der Renaissance hatten Künstler die Hoheit beim Generieren von anschaulichen Wissenschaftsbildern. Bisweilen galten ihre Visionen als wegweisend für die Erforschung neuer Terrains und beflügelten den Forschergeist. Seitdem haben die Wissenschaften aufgerüstet und können heute mittels immer feinerer sensorischer Apparate immer genauerer Bilder aufzeichnen, die, für den Laien betrachtet, in ihrer unwillkürlichen Abstraktheit schön, komplex aber auch oft unverständlich sind. Andererseits kann in vielen Bereichen mittlerweile so genau gemessen werden, dass die Ergebnisse nicht mehr sichtbar dargestellt werden können, durchaus über physische Relevanz verfügen.

Hier sind es heutzutage vor allem Wissenschaftler, die mit einem Schuss künstlerischer Übertreibung und Interpretation die Erkenntnisse ihrer Forschungen erst sichtbar werden lassen. Dies zum Wohle der allgemeinen Verständlichkeit.

Das Resultat ist, wie in diesem Fall, eine Erddarstellung mit Beulen, Buckeln und Senken, welche unser gewohntes Verständnis der Erde, als perfekte Kugel außer Kraft setzt und uns zwingt, für einen kurzen Moment, die Welt mit den Augen der Wissenschaftler zu betrachten.

Wir haben inzwischen akzeptiert, dass die Erde keine Scheibe ist und sich um die Sonne dreht. Warum sollte es nicht möglich sein zu begreifen, dass wir auf einer großen Beule leben.

Oliver Störmer, http://www.aschersleber-globus.de

Organisatorischer Rahmen, Eigentümer

Beschränkter Wettbewerb 10/2008 - 04/2009

Stadt Aschersleben

Kooperationen

Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum – GFZ

Ausführende Firmen:

Bronzeguss: Lauchhammer Kunstguß u. Glockengießerei GmbH

3D-Fräsen: Robofaktur Bindlach

Diskussion

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